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aAmplify Ausstellung Folder
23 Österreichische Komponisten und Komponistinnen der Gegenwart

Folder Haus der Musik Wien 2009 / 2010

Musik, Bilder, Handschriften
3, November 2009 – 15. Februar 2010

Komponisten und Komponistinnen der Jetztzeit mit ihren Werken online und nun auch offline in hoher Klangqualität zu präsentieren - dafür ist das Projekt aAmplify ins Leben gerufen worden: Zu einem guten Teil mit eigens produzierten Aufnahmen, aber auch mit Interviews, mit Einblicken in die Werkstätten der Komposition, Improvisation und Musikproduktion in Bildern und Videos, sowie mit Kostproben von Partituren und  Handschriften. aAmplify steht für Austrian Art Music Productions Online und wurde vor 10 Jahren als englischsprachige internationale Plattform initiiert, als das Internet als Medium für die Multimedia-Publikation erst entdeckt wurde.

Hinter aAmplify steht eine Initiative von Stephen Ferguson, Komponist, Musikproduzent und jahrelanger Assistent von György Ligeti. Ziel war eine Produktions- und Work in Progress-Website, die als lebendiges Musikstudio geführt wird, wobei KomponistInnen mit einem oder mehreren Werken vertreten sind.
Die Multimedia-Künstlerin Iby-Jolande Varga, die im Rahmen des aAmplify-Projektes für die Bereiche Animation, Programmierung, Webgestaltung und Video verantwortlich zeichnete, gestaltet auch die Ausstellung für das Haus der Musik.

Das Haus der Musik als Präsentationsort
Mit der Präsentation im Innenhof des „Haus der Musik" wird die entstandene Klang- und Bildfülle nun ganz neu in interaktiven Installationen und Bildmontagen zugängig gemacht. Mit zu einem guten Teil eigens produzierten Aufnahmen, aber auch mit Interviews, mit Einblicken in die Werkstätten der Komposition, Improvisation und Musikproduktion in Bildern und Videos, sowie mit Kostproben von Partituren und  Handschriften.

Die KomponistInnen

Angela Berann, eine der führenden Schlagzeugerinnen in Österreich, vereint eine Vielzahl von rhythmischen Erfindungen mit einem Gespür für Farben, die sich in ihrer Sound-Palette von traditionellen und ethnischen Instrumenten widerspiegelt. Ihr üppiges Spiel wird ergänzt mit den herausragenden Produktionsfähigkeiten des  österreichischen Film-Komponisten Heinz Leonhardberger.

Thomas Dézsy: Electronic ist vielleicht nicht genug, ein Wort für das Konzept Dézsy's zum Klang, die durch Aufzeichnung inspiriert ist (z. B. der melodischen Sprache) und seine Erfahrungen der vielen musikalischen Sprachen des Theaters. Ein elektronischer Musiker schon, aber einer, der seine eigene Stimme gefunden hat. 

Johanna Doderer: In ihrer Musik gibt es oft eine Mischung aus klassischen Gesten und explosive und emotionale "Übermalung" dieser Musik. Ihre umfangreichen Kompositionen bergen eine hohe Dramatik in sich.

Karlheinz Essl: Schafft seine elektronische Musik mit bescheidenen Mitteln - einem Laptop, Software, einigen manuellen Steuerungen und einem Mischpult. Doch seine Welt ist eine aufwendige und er ist in der Lage, musikalische Geschichten zu erschaffen, die lange währen. Er ist auch ein Impresario der neuen Musik und musikalischer Leiter des Essl Museum in der Nähe von Wien. 

Stephen Ferguson: Der schottische Komponist und Musikproduzent glaubt seit langem an die Macht des Studios, um die Träume des Komponisten zu realisieren. So wandte er sich früh hin zur utopischen Welt der digitalen Musik, als Ausdrucksmittel für konkrete wie abstrakte Ideen. Sein Klavierwerk wiederum enthüllt einen romantischen Kern, ummantelt von einer postmodernen Schale.

Clemens Gadenstätter: Clemens Gadenstätter hat als Flötist Insider-Wissen der großen Ensembles und versteht es einzusetzen. Ein Shooting Star der  orchestralen Komposition, dessen Fragment-Kompositionen exquisit orchestrierte Klanginseln erschaffen, verbunden mit delikaten Perkussions- und anderen sorgfältig gearbeiteten Details.

Thomas Heinisch ist mit dem großen Wiener Verlag Universal Edition verbunden und sein Engagement gibt ihm eine praktische Hand für das Komponieren, sowohl in Bezug auf Schreiben und Management, was sich in seinen gut gestalteten Kompositionen widerspiegelt.

Rupert Huber arbeitet in kreativen Duos, mit Sampler und Sequenzer wie ein meisterhafter Kupferstecher, der transparente Klanglandschaften schafft. Er ist gleichermaßen zu Hause in der abstrakten Musik oder beim stilvollen Trip-Hop, ob in der „Berliner Theorie" mit Co-Komponisten Sam Auinger, dem Doyen der „Kunstradio -Szene", mit Dorfmeister, von Kruder und Dorfmeister oder auch in der Trip-Hop-Formation „Tosca".

Katharina Klement: Wenige reine Klavier-Komponisten sind in der Lage, solche Ergebnisse aus einem Klavier zu holen wie Katharina Klement. Doch das Klavier ist nur der Ausgangspunkt für ihr Material, die sie auf dem Computer weiterbearbeitet, um ihre eigenen elektronischen Welten zu schaffen.

Wolfgang Mitterer: Wolfgang Mitterer ist in großem Maß der ausübende Musiker, ist jedoch ein Mann der mannigfachen Erscheinungen: So ist er gleichermaßen im vollen Einsatz an der Kirchen-Orgel und arbeitet dann wieder in seinem gut ausgestatteten elektronischen Musik-Studio. Seine elektronische Musik ist für ihre Lebendigkeit und Missachtung für Schulen und Konventionen bekannt.

Yuki Morimoto, nicht nur ein angesehener Komponist, sondern auch erfahrener Dirigent und Countertenor, bestreitet Morimoto den Einfluss seiner Heimat Japan auf seine lineare, Polyphonie-inspirierte Kammermusik, doch etwas von der Handwerkskunst der japanischen Kunst prägt seine Arbeit.

Bertl Mütter: Österreichs Meister Improvisator nutzt seine Stimme, Posaune und Körper als ein einziges Instrument für klassische Performance-Kunst. Er verzehrt Musik und gibt sie wieder. Ein Vergnügen zu sehen und zu hören.

Olga Neuwirth ist eine der erfolgreichsten Komponistinnen ihrer Generation, nicht nur in Österreich, auch weltweit. Sie beschreibt ihre Musik als "lebendig, irritierend, manchmal dunkel und hoffentlich auch selbstironisch".

Simeon Pironkoff begann seine Karriere als Dirigent. Nach und nach wird er als Komponist bekannt. Seine sensible, anspruchsvolle Musik schwebt über dem Boden in ihrem eigenen Mikroklima, voller tonaler Harmonik und überraschender Dissonanzen.

Jorge Sánchez-Chiong: Ein kleiner Bezug zu seiner Heimat Südamerika ist in Sanchez Chiong's Musik zu hören. Seine dissonanten und doch emotional ansprechenden Werke mischen Jazz und neue Klassik.

Elisabeth Schimana: Just Do It! - ist Elisbeth Schimana's Motto und sie stürzte sich ohne Schüchternheit in die Welt der elektronischen Musik. Teilweise bringt sie in ihrer Arbeit für Kunstradio, Österreichs globales Radiokunst Programm, Sensibilität und emotionale Wärme in diese zuweilen allzu zerebrale Kunstform.

Martin Siewert ist ein Gitarrist, der die Sprache des Jazz und Rock aufgenommen hat, und er transformiert diese mit seinem europäischen Hintergrund  in etwas Fremdes. Seine Trademark sind Gitarren, mit analogen Synthesizern begleitet.

Alexander Stankovski: Im Gegensatz zu der Strenge und Präzision seiner Musik, die etwas von der Transparenz der Renaissance hat, überrascht Stankovski mit seiner Offenheit für nicht-klassische Musikkultur, seine politische Schärfe und sein Eintreten für das Internet als Verbreitungsmedium der Musik.

Johannes Maria Stauds Kunst ist voll Leichtigkeit und Wärme, und er könnte mühelos als DJ durchgehen. Aber seine Kompositionen zeigen, dass sich hinter dieser Fassade eine andere Welt verbirgt, eine Geschichte voll der Reichtümer und Tiefen der mitteleuropäischen Tradition der musikalischen Moderne.

Wolfgang Suppan ist ein junger Komponist, der Musik schafft, voll von präzisen, hellen kurzen Bewegungen und unerwarteten Höhepunkten. Sein Ernst als Künstler täuscht über eine tiefe musikalische und menschliche Wärme hinweg.

Christian Utz: Im Gegensatz zu vielen Komponisten, die orientalische Musik in ihre Kunst einbezogen haben, studierte Utz chinesische Sprache und lebte in Taiwan, bevor er mit seiner Crossover-Musik begann. Er hat die chinesischen Meisterspieler und Instrumente mit enormem Effekt in der Kunstmusik kombiniert.

Nancy van de Vate lebt und arbeitet seit vielen Jahren in Wien. Ihre Musik ist handwerklich perfekt, und die jüngsten Produktionen ihrer Oper "All Quiet On The Western Front" in Osnabrück haben gezeigt, dass sie voller Energie steckt. Sie erhielt als zweite Frau in den USA ein Doktorat in Komposition.

Robert M Wildling: ist ein herausragender Pianist und seine Schnelligkeit und Gewandtheit auf dem Klavier spiegelt sich in seinen offen texturierten und virtuosen Kompositionen wider, die für fortgeschrittene Hörer zum Genuss werden.

aAmplify - 23 KomponistInnen  der Gegenwart
Musik, Bilder, Handschriften
03.11.2009 - 15.02.2010
Haus der Musik- Innenhof
Täglich 10 - 22 Uhr
Eintritt Frei.
 
© Iby-Jolande Varga 2014