von Iby-Jolande Varga, PRODUKTIONS-TAGEBÜCHER HOME Angelegt am 26. Jänner 2017
29. Jänner - 1. Februar 2004, Ergänzungen 14.-16. März 2007
Der gesamte Karneval der Tiere ist von Saint-Saëns' satirischen Zitaten und Seitenhieben auf das Musikleben, wie den cancan-tanzenden Schildkröten durchwoben, in den Fossilien findet dies aber seine größte Verdichtung. Zitate von der Fuge über das Volkslied oder Mozert, der selbst ein Volkslied zitiert und Rossini bis hin zu seinem eigenen Danse Macabre reicht die Bandbreite.
Mit zahlreichen Rätseln und Aufgaben begegnete das Music Adventure Factory Team dieser Welt und sie fanden ihren Niederschlag in der Gestaltung des Objekts. Bereits die Bodenplatte, von der der gesamte Festwagen abgehoben werden kann, ist mit einem Rätsel zur muskalischen Form gestaltet; im Dach wiederum ist ein Schloß eingelassen, das nur durch musikalische Kombinationen geöffnet werden kann. Damit gehen Tore auf oder öffnen sich Zugbrücken.
Die Materialien sind Wellpappe, Holzstäbe, Acrylglas-Platten, Moosgummi-Blöcke, Acrylglas-Nuggets, fertig gekaufte Paillettenstoffe-, -Borten und -Blumen, mit Spiegeln und Glasperlen bestickte Borte, sowie fertig gekaufte perlenbesetzte Metalldöschen, sodann Bambusring, Spiegelkugeln, Kunststoffperlen, Silberdraht, Keramik-Buchstabenperlen, Metallketten, Glasperlen, Holzschliff-Masse (Gestaltungselemente und Räder), Gesso und Acrylfarben.
Unten: Erste Fotos vom Fossilien-Festwagen.
Unten: Im Fernsehen gab es einmal eine Dokumentaiton über ausgestorbene Tierarten, die bei Grabungen entdeckt wurden und die offensichtlich mit keinen bekannten Tierarten verwandt waren oder auch nur vergleichbar scheinen. So fühlte ich mich darin bestärkt, die Gestalt der Fossilien kurzerhand zu erfinden. Muschelstücke als Gestaltungelemente schienen mir aber als passendes Material.
Nachdem alle Tiere für den gesamten Karneval fertig waren, gab es das Bedürfnis, ein in sich geschlossenes Produkt damit zu entwickeln, das in absehbarer Zeit realisierbar wäre. So kam mir die Idee, zu jedem der Tiere auf ihren Festwägen Szenerien für ein Bilderbuch zu gestalten, selbst wenn es nicht als Buch publiziert würde, sondern als internes Dokument, als Anhaltspunkt für die geplanten Szenen fungieren.
Links: Die Fossilien bewegen sich nicht am Grund ihres Festwagens,vielmehr bewegen sie sich frei im Raum, dabei „ihre” Zitate erklingen lassend. Hier zu sehen das Rossini-Fossil, das Mozart-Fossil und das Saint-Saëns-Fossil.
AUSSTELLUNG KARNEVAL DER TIERE
im HAUS DER MUSIK WIEN
27. November 2008 bis 15. März 2009
Alle Objekte, Bilderbuch-Szenerien mit neuen Textseiten, 2 interaktive Terminals. Einer mit einer Hörstation zu den Szenerien des Bilderbuchs, einer mit einer Spiel-Kostprobe.
Ausstellungsrundgang und Fotos von Aufbau
Rechts: Fotos des Fossilien-Festwagens in einer Vitrine im Innenhof des Haus der Musik.
Unten: Drehbuch für die Fossilien ausgedruckt und als Leporello zusammengefügt. Die Drehbücher sind zwar in ihrer interaktiven, elektronischen Form in Gebrauch, aber ausgedruckt und als Leporello zusammengefügt bieten sie jeweils einen Überblick über den gesamten Ablauf eines Abschnitts.
Diese Flowcharts wurden ab 2005 entwickelt. Das selbe Programm kam für die Umsezuung dae Drehbuchs zum Einsatz, es bietet maximale Flexibilität in der Zuordnung von Partitur, Story und Gestaltungselementen.
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